Triggerwarnung: / SVV

Pronolog


Grossen dank an das Sozialsystem

 

Zurück auf die Strasse, um Bücher zu lesen ,die mir meine Mutter mir verboten hatte. Ich hatte sie in einer verlassenen Hütte, etwas abseits des Weges, versteckt. Dort angekommen setzte ich mich auf einen Baumstumpf, der vermutlich durch einen Sturm entstand. Es wurde bereits dunkel, weshalb ich meine Taschenlampe zum ausleuchten und etwas zu Essen aus dem Rucksack nahm, welches ich anschließend aß.

 

Nach einiger Zeit wurde ich von dem Klingeln meines Handys aus den Gedanken gerissen. Meine Mutter rief an. Eine kurze Zeit lang überlegte ich, ob ich abheben sollte. Die Vernunft siegte diesmal, sie schrie, dass ich schon seit Stunden hätte Zuhause sein sollen und wo ich mich wieder aufhielte. Nach einigen Sätzen legte ich kommentarlos auf und starrte in den Wald. Zwischen den Bäumen bewegten sich einige Kleintiere. Durch den nahenden Herbst fielen durch leichte Windstösse Blätter nach unten. Ich hatte bereits mein Zeitgefühl verloren, als ich bemerkte, dass es leicht anfing zu regnen. Schnell packte ich meine Sachen in den Rucksack und lief zu der kleinen Hütte im Wald. Dort angekommen schmiss ich meine nasse Jacke über den Holzstuhl und legte das Stück Teppich, welches sich in der Hütte befand, auf den Boden. Als Decke verwendete ich eine der alten Gardinen, die an den zugeschlossenen Fenstern hingen.

 

Mitten in der Nacht wurde ich von einem lauten Geräusch aufgeweckt. Es klang wie ein Lieferwagen oder ähnliches. Ich beschloss aufzustehen und zur Strasse zu laufen, weshalb ich mein Handy in die Hand nahm, um mir den Boden über den mit Gras und Büschen zugewachsenen, kleinen Weh zur Strasse auszuleuchten. Auf dem Weg stolperte ich über einen bewachsenen Baumstamm, der von einem der letzten Stürme umgeweht wurde. Auf einmal bemerkte ich leise Fußstapfen, welche vermutlich von einem der Leute kamen, die den Wagen fuhren . Schnell suchte ich im Gebüsch Schutz und schaltete meine Taschenlampe aus. Ich sah wie ein Mann, der um die 40 Jahre und mindestens doppelt so groß wie ich nah an mir in Richtung Hütte vorbeilief. Bereits kurze Zeit später sah ich ihn zurückkommen. Doch als er direkt vor mir war, musste ich niesen. Er bückte sich und ich konnte seine Augen sehen. Bevor ich realisierte, was passierte, packte er mich am Arm und zog mich aus dem Gebüsch hervor. Mit einem Ruck zog er mich hinaus und zerrte mich zum Wagen.

 

Als er mich im Auto hatte, fuhren wir sofort los. Nach einigen Minuten fragte der Mann, der sich als Heinz herausstelle, ob ich Clancy sei. Ich versuchte ihm zu erklären, dass dies nicht mein Name sei doch er blieb bei fester Überzeugung, dass ich es sei. Wir fuhren einige Kilometer bis zu einem eingezäunten Grundstück auf dem gelbe Häuser waren. Dort zog er mich wieder aus dem Auto, um mit mir in eines der Gebäude zu laufen. Drinnen saß eine eine alte und anscheinend gelangweilte Sektretärin.

 


She's a handsome woman

Ich wurde nach dem kurzem Gespräch auf ein Zimmer gebracht, doch kurz bevor wir es erreichten, nahm mir jemand, vermutlich einer der Aufseher, meinen Rucksack ab, um ihn an eine weiter Person zu geben. Er drückte mich schnell in das Zimmer und verschloss die Tür hinter sich. Mein erster Blick richtete sich auf das mit Gitterstäben verschlossene Fenster, vor dem eine Person saß, sie wirkte dünn - fast wie ein Skellett, dass ich in den Raum gebracht wurde, hatte sie nicht bemerkt. Als ich mich weiter in dem kleinen Raum mit gelb-weißen Wänden umsah, bemerkte ich ein etwas zerissen aussehendes schwarzes Sofa und zwei relativ kleine Holzschränke. Alles war, wie die Betten am Boden befestigt. Langsam ging ich in Richtung des anscheinend nicht belegten Bettes. Kurz nachdem mich auf das Bett gesetzt hatte, schnellte der Kopf des Menschens, mit dem ich scheinbar in einem Zimmer war, in meine Richtung. Zuzüglich der Kopfbewegung brachte sie ein gebrochen klingendes "Hi" heraus. Trotz meiner Schüchternheit versuchte ich es ihr gleichzutun, stattdessen jedoch brachte ich nur ein gestottertes "Hey, ich bin Leliça" heraus. Obwohl mein Nervensystem nicht mit einer Antwort gerechnet hatte, kam aus meinem Gegenüber das Wort "Cadaveribus". Geschockt davon betrachtete ich ihn genauer. Mittellange braune Haare gepaart mit blassen, trocken wirkenden blauen Augen. Ja, er sah wirklich unschuldig aus. Als ich aufgrund der mangelnden Alternativen auf dem Bett sitzen blieb, kam er zu mir und zog mich an den Haaren wieder hoch. Ich blieb illusioniert stehen, während Cadaveribus etwas in einer Schublade zu suchen schien. Er blickte zwischendurch immerwieder zu mir auf. Sein Blick wirkte weiterhin leer.Nach kurzer Zeit des suchens drückte er mir wortlos ein Stück Metall in die Hand. Fragend sah ich ihn an, doch er sagte nur kurz "wirst du früher oder später eh brauchen."

 

Do you know what i'm seeing

Einige Stunden später

Einer der von Cadaveribus als Betreuer bezeichneten Personen betrat das Zimmer und verlangte, dass wir ihm folgten. Er ging den Gang weiter in Richtung Osten und öffnete eine Tür, die in einen großen Raum führte, welcher einer Cafeteria glich. Beim essen fragte ich ihn ob ihm seine Eltern den Namen "Cadaveribus" gaben, seine antwort war nur ein leichtes Kopfschütteln während er sein Essen vom Teller nahm. Nachdem wir mit dem Essen fertig waren brachte uns eine Betreuer mit Halbglatze zurück in den Raum und schloss ab. Cadaveribus flüsterte mir zu das ich mich vor ihm in acht nehmen sollte, die Rückfrage weswegen ich das tun sollte ignorierte er komplett. Als Cadaveribus sich abends an den Tisch setze und zu zeichnen begann setzte ich mich vorsichtig neben ihn und betrachte wie er eine Hütte die mich an mein Versteck erinnerte zeichnete. Leise fragte ich ihn ob er diesen Ort kannte, seine schon vorauszusehende Reaktion war das er den Block schnell schloss und von mir wegrückte. Ihm zu folgen schien mir die denkbar schlechteste Idee doch es war vermutlich auch eine der wenigen Optionen mehr über ihn zu erfahren. Mein erstes Wort mit dem ich them ansprach war ein sehr konventionelles wie gehts dir. Keine Antwort von them. Der zweite Versuch irgendeine Reaktion von Cadaveribus zu bekommen war ein vorsichtiges anstupsen an theirer Schulter, so schnell wie they von mir wegrückte und ins Bad rannte konnte ich gar nicht reagieren. 

Da alle Versuche meinerseits von them abgelockt wurden entschloss ich mich auf mein Bett zu legen. Ungewohnt schnell schlief ich diesmal ein, doch mitten in der Nacht spürte ich etwas an meiner Seite. Ich ließ es unbeachtet und schob mein Körper einfach etwas näher an die Wand. Irgendwie war es nach wenigen Sekunden wieder da, ich öffnete also wiederwillig meine Augen und sah ein gleichzeitig traurig aber auch emotionslos mich ansehenden Cadaveribus. Mit meinem weiterhin nicht vorhandenen Selbstbewusstsein fragte ich them weshalb they bei mir auf dem Bett sitzt. Vollkommen unerwartet sprach Cadaveribus ein leises "Ja" aus. Ich hatte also gerade them wieder sprechen hören, auf eine Art hatte ich mich in there Stimme schon etwas verliebt, sie klang weich aber gleichzeitig auch so wie die von jemand der eher das aussehen eines mitt-Dreißigers hatte. Gerade als ich them nach eigenem Ermessen viel zu verliebt ansah begann they weiter zu sprechen. "Du gehörst hier nicht hin, ich sehe es dir an. Die haben dich hergebracht damit niemand merkt das Sieska Tod ist." Nach diesem Satz sagte Cadaveribus nichts mehr. Kurz nachdem they aufgestanden war sagte er noch "Du kommst hier lebendig raus". Ich dachte noch lange darüber nach was they gesagt hat doch mir fiel keine Erklärung dazu ein. Mein Zeitgefühl war auch schon verschwunden da in diesem Zimmer keine Uhr hing und mein Handy noch im Rucksack war den mir die Betreuerin abgenommen hatte. Da ich nicht wusste wann ich aufstehen muss oder kann versuchte ich nun zu schlafen, kurz bevor ich einschlief machte ich mir noch eine gedankliche Notiz Cadaveribus nach Sieska zu fragen. Mitten in der Nacht hoehrte ich einen lauten Schlag von dem ich geweckt wurde. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und sah Cadaveribus wie they mit seiner Hand das Fenster aufgeschlagen hatte, vorsichtig ging ich zu them und fragte was they dort tut, die Fenster seien doch alle vergittert. Anstatt einer Antwort hielt Cadaveribus mir eine kleine Säge vor die Augen und begann die Gitter aufzusägen.

 

Kurz bevor das erste der vielen Gittern durch war stürmte ein Mann der aussah wie einer der Bischöfe der Kirche in das Zimmer und schrie "046-00, komm sofort her". Cadaveribus stand wie versteinert mit der Säge noch in therer Hand, der Mann stand weiterhin in der Tür und wartete. Nach einer sich nach einer Ewigkeit anfühlenden Zeit stürmte Cadaveribus schreiend auf ihn zu. Ich verschloss aus Panik meine Augen und vernahm nur einen lauten Schrei des Mannes und viele Schritte in der Nähe. Vorsichtig öffnete ich wieder meine Augen und sah die Säge im Auge des Priesters stecken. Mein Gesicht wurde blass und ich kippte um. Das letzte was ich noch vernommen habe war das viele Leute das Zimmer betraten und Cadaveribuses schreie.

Einige Tagen oder Stunden später 

Ich weiss nicht wie viel Zeit vergangen ist oder wo ich bin, vorsichtig öffnete ich meine Augen nur um festzustellen: Dunkel, keine einzige Lichtquelle war zu sehen. Als ich versuchte aufzustehen merkte ich die schmerzen in meinem Rücken, es fühlte sich so an als ob ich irgendwo runtergefallen war. Ungeachtet der Dunkelheit tastete ich die Umgebung um mich herum ab. Nur kalter und feuchter Stein, sonst nichts. Vorsichtig kroch ich in eine Richtung auf dem Boden. Plötzlich erfühlte ich Wasser, in kleinen Schritten bewegte ich mein Körper in die Richtung des Wassers. Dort angekommen versuchte ich mich wieder aufzurichten nur um schnell mit meinem Kopf an der Decke anzustoßen. Da der Versuch des aufstehens misslang tastete ich mich weiter am Wasser entlang. Nach kurzer Zeit ertastete ich ein Plastiksack, dessen Inhalt sich komisch anfühlte. Doch bevor ich weiter ermitteln konnte was der Inhalt dieses kuriosen Sackes war wendete sich meine Aufmerksamkeit einem ohrenbetäubenden Schrei zu welchen ich sofort als Cadaveribuses wahrnahm. Mein Unterbewusstsein begann zu schreien das ich them helfen muss, also rief ich theren Namen wieder und wieder. Keine Reaktion. Vor lauter Verzweifelung legte ich mich auf den Boden und versuchte they weiter zu erreichen.  Ich war wohl eingeschlafen als ich ein hämmern an der Decke hörte, Ein leises Hallo entfloh meinem Mund. Das laute Hämmern hörte nicht auf. Meine Augen waren weiterhin geschlossen als ich ein Lichtstrahl wahrnahm, überrascht öffnete ich meine Augen nur um in einer vermutlichen Ecke etwas Licht von der Decke kommend zu sehen. Da ich nicht wusste wie lange ich geschlafen hatte, geschweige den wann ich das letze mal gegessen oder getrunken hatte dachte ich das der Lichtstrahl wohl nur eine Illusion ist, vielleicht ja ein Zeichen das ich bald sterbe.